Aus dem Schacharchiv von Chess-Results.com: Artikel: 5021 vom 26.11.2007, Kategorie Österreich

Wiener Stadtmeisterschaft 2007: Harte Kämpfe und Einsatzfreude bis zur letzten Sekunde

Ernst Weinzettl und Patrick Reinwald holten Gold

Bericht: Margit Almert

Wien ist anders! Eine riesige und schöne Stadt mit Häusern, so mächtig, dass man etwas eingeschüchtert zwischen ihnen wandelt, jedoch mit offenbar wenig Platz in ihrem Inneren. Die Turniersaal-Suche gestaltet sich daher immer als besonders schwierig. Kein "Haus der Begegnung", welches den Schachsspielern "begegnen", und schon gar nicht jedes Jahr und kostenlos die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen will. Im kühlen Ambiente des "Baumgartner Casinos" fand man mit Müh und Not noch einen Platz und freie Termine für dieses Jahr, herzlichen Dank dafür.

In den beiden Turnieren bemühten sich, in sieben Runden, 48 Spieler - davon drei mutige Damen - den Sieg zu erhaschen. 

A-Turnier:

Ein guter alter Bekannter in der Schachszenerie, Ernst Weinzettl, gab sich in diesem Turnier keine Blößen. In der vierten Runde schlug er den als Nummer 1 gesetzten Gregor Kleiser und legte damit den Grundstein für den Turniersieg. Mit einem Remis in der Schlussrunde verhalf er Daniel Wiedermann auf den dritten Rang. Gregor Kleiser dominierte in einem spannenden Kampf in der letzten Runde über Peter Sadilek und holte sich damit den Titel "Wiener Stadtmeister".

B-Turnier:

Einer, der sich selbst krönen durfte, und dies auch sehr gerne tat, war Patrick Reinwald. Mit einem sorgsam herausgespielten Vorteil nahm er in der siebenten und letzten Runde Tagajbek Abdraimov das Endspiel in der Partie ab und verwies diesen auf Platz 3. Peter Mayer sicherte sich mit seinem Remis den zweiten Rang und folgte Patrick Reinwald auf das Treppchen.

Turniersplitter:

Partie ausgeschüttet?

Endlich ist es klar, warum es heißt: "Ich habe meine Partie ausgeschüttet". Nachdem ein kleines Mißgeschick dazu führte, dass sich in der letzten Runde ein Glas auf dem Weg in die Selbstständigkeit befand und gleich zwei Bretter unter "Cola-Wasser" setze, wollte es auch der Zufall, dass auf beiden Brettern die Dame eingestellt wurde.

Sterne, aber nicht vom Himmel

Viele Frauen wünschen sich, dass man ihnen Sterne vom Himmel holt. Dazu ist die Turnierleitung leider nicht fähig, aber einen Ersatz konnte sie schon finden, in Form eines kleinen roten Weihnachtssternchens für die Damen.

Alle Ergebnisse im Detail

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